Das Standardwerk in Deutsch. Es enthält eine umfassende Einführung in das erlebniswissenschaftliche Denken. Ausgehend von den biologischen Grundlagen des Erlebens zeichnet es ein systemisches Modell des Erlebens, bestehend aus 5 eigengesetzlichen Prozessen, die sich gegenseitig beeinflussen: Fühlen – Imaginieren – Denken – Tun – Kommunizieren. Diese 5 Prozesse werden in ihren Eigenheiten sowie jeweiligen Besonderheiten und Regeln beschrieben. Darauf aufbauend leitet der Autor ein detailliertes erlebnisdramaturgisches Konzept für die Gestaltung von Erlebnisräumen und Veranstaltungen ab. Zentraler Gedanke ist dabei ein konsistentes Arbeitsmodell, das sich widerspruchsfrei in den Kanon verwandter wissenschaftlicher Disziplinen eingliedert. Auf diese Weise erhält der Leser, die Leserin, egal ob Experte oder Laie, ein vielfältiges nutzbares Werkzeug für die Erlebnispraxis.
Erschienen 2011 bei LIT: Berlin, London, Münster, Wien.
Das Standardwerk in Englisch. Während die deutsche Monografie Erlebniswissenschaft in einem europäischen Kontext thematisiert, behandelt das Nachfolgewerk die Disziplin aus angloamerikanischer Sicht. Gegenüber dem Erstlingswerk geht damit eine Vertiefung des Modells einher. Anhand zahlreicher Beispiele vor allem aus der amerikanischen Erlebnisindustrie wird ein differenziertes Bild entfaltet, das die kulturellen Möglichkeiten des Modells illustriert. Darauf aufbauend werden mögliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung am internationalen Erlebnismarkt skizziert.
Erschienen 2012 bei LIT: Berlin, London, Münster, Wien.
Das Buch wendet das erlebniswissenschaftliche Modell an den Prozess kulturellen Wandels an. Es liefert dem weltweiten Übergang in eine enkeltaugliche Kultur die bisher fehlende Grundlage. Geschrieben in leicht verständlicher Sprache spricht es auch Leser/innen jenseits der wissenschaftlichen Gemeinschaft an. Anhand vieler praktischer Beispiele aus der Erfahrungswelt des Autors macht es die Zusammenhänge im menschlichen Erleben verständlich, die dem Wandel zugrunde liegen. Auf diese Weise weckt es Zuversicht und Hoffnung, die weltweite Schieflage trotz zunehmender Verschärfung in den Griff zu bekommen. Zugleich findet der Leser, die Leserin reichhaltige Anregungen für den eigenen Gebrauch, sei es zuhause oder als Mitarbeiter/in in Unternehmen und Organisationen.
Erschienen 2018 im Münchner oekom-Verlag.
Ob individueller oder institutioneller Wandel – der Wandel braucht Orte, an denen Menschen gemeinsam im spielerischen Tun ihre Zukunft erfinden. Basierend auf erlebniswissenschaftlichen Überlegungen skizziert das Buch ein skalierbares Modell für einen lustvollen kulturellen Übergang, ermöglicht von Menschen, die sich miteinander entfalten. Es geht von einer systemischen Neuinterpretation menschlichen Lernens aus, mit einem selbstbestimmten Menschen im Zentrum. Von seiner Neugier und seinem Entdeckungsdrang beseelt, kehrt der Mensch am Wendepunkt seiner Kultur immer wieder dorthin zurück, wo er sich, geschützt von den einengenden und manipulativen Kräften des Alltags, frei entfalten kann. Das im Buch beschriebene Modell liefert sowohl dem individuellen Wandel als auch dem davon betroffene institutionellen Umlernen seine bislang fehlende Bühne. Es macht zugleich verständlich, warum Wandel bisher nicht in die Gänge kommt, obwohl viele Menschen mittlerweile dafür bereit wären. Zugleich gibt es dem Menschen ein Werkzeug zur Überwindung dieses Stillstands in die Hand.
Erschienen im April 2022 im Münchner oekom-Verlag.
Alle vier Bücher sind im gut sortierten Fachhandel erhältlich
Erlebniswissenschaftliche Artikel
Darüber hinaus gibt es verschiedene erlebniswissenschaftliche Artikel in einschlägigen Journalen und Konferenzpublikationen. Bei Interesse, bitte um Mittelung. Gerne übermitteln wir digitale Versionen der Artikel.
Literatur aus verwandten Disziplinen
Erlebniswissenschaft ruht auf den Schultern von Vorreiter/innen aus unterschiedlichen Disziplinen. Stellvertretend für diese sind im Folgenden vier zentrale Werke angeführt. Weitere Disziplinen und Werke, die mit der Erlebniswissenschaft in Beziehung stehen, sind am Ende unter „Essenz“ zu finden.
CIOMPI, Luc. Die emotionalen Grundlagen des Denkens. Entwurf einer fraktalen Affektlogik.
Der Schweizer Psychiater ist Begründer des Modells der Affektlogik. Dieses widmet sich der Beschreibung der Wechselwirkung zwischen emotionalen und kognitiven Prozessen. Es zeichnet die Emotionen als zentrale Faktoren des menschlichen Erlebens. Anhand zahlreicher Beispiele aus der klinischen Praxis aber auch dem menschlichen Alltag wird die organisatorische Wirkungsweise des Fühlens auf das menschliche Handeln, Wahrnehmen und Denken illustriert.
Erschienen 1982 bei Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen.
COLE, K.C. Something Incredible Wonderful Happens. Frank Oppenheimer and the World He Made Up.
Der amerikanische Physiker Frank Oppenheimer ist der Schöpfer des Exploratoriums in San Francisco. Dieser Wissenschafts-Spielplatz begeistert seit 1969 junge wie erwachsene Menschen mit einer Vielzahl von Experimentierstationen. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch das Werden und die Entwicklung der Einrichtung, die faszinierende Gedankenwelt seines Schöpfers und dessen Gabe, die Phänomene der Welt seinem Publikum lustvoll näher zu bringen.
Erschienen 2009 bei Hardcourt Publishing Company: Orlando, Florida.
MATURANA Humberto, Gerda VERDEN-ZÖLLER. Liebe und Spiel. Die vergessenen Grundlagen des Menschseins.
Ein großartiges Buch über die biologischen Grundlagen und die Rolle des menschlichen Spielvermögens für die Entwicklung von Eltern und Kind. Zugleich ein Beitrag über die kulturgeschichtliche Bedeutung menschlicher Emotionen als Determinanten des Wandels.
Erschienen 1994 im Verlag Carl Auer: Heidelberg.
PINE B. Joseph, James H. GILMORE. The Experience Economy. Work is Theatre & Every Business a Stage.
Die Bibel der Erlebnisökonomie. Zentraler Gedanke des Buches ist eine schrittweise Entwicklung der modernen Wirtschaft von der Rohstoffwirtschaft über die Markenwirtschaft zur Servicewirtschaft und schließlich zur Erlebniswirtschaft. Die Autoren illustrieren, wie mit jedem Entwicklungsschritt Produkte einen zusätzlichen Mehrwert erhalten, der sich preislich niederschlägt und den Unternehmen wachsende Einnahmen beschert. Zugleich verändert sich die Erwartungshaltung der Konsumenten in entsprechender Weise. Anhand zahlreicher Beispiele aus der amerikanischen Wirtschaft untermauern die beiden Wirtschaftswissenschaftler ihre These.
Erschienen 1999 bei Harvard Business School Press: Boston, Massachusetts.